Während der aktuellen Hitzeperiode verklumpt das Gummi Granulat auf vielen Kunstrasenplätzen in Deutschland.
Die Folge: Fußballschuhe „verkleben“ und die „Placken“ sowie Klumpen sind nur noch schwer von den Fußballschuhen zu entfernen.
Doch das ist nicht das größte Problem des "Verklumpens" der Gummigranulate.
Anfänglich findet die Verklebung nicht komplett flächig statt, sondern überwiegend in einzelnen Klumpen.
In Kenntnis, dass die Intensität der Verklebung zunehmen wird, sollte das Gummi Granulat unverzügliche ausgetauscht werden.
Jahreszeitlich bedingt, bei den aktuellen Tagestemperaturen sowie der starken Sonneneinstrahlung ist eine weitere intensive Verklumpung des eingestreuten Granulates zu erwarten. Im Hinblick auf die erforderlich werdende Mangelbeseitigung kann nicht ausgeschlossen werden, dass für den Fall, dass das Gummigranulat weiterhin über mehrere Wochen ggf. sogar Monate auf dem Spielfeld verbleibt, die Verklumpung soweit fortschreitet, dass ein Entfernen des Gummigranulates aus dem Kunststoffrasenbelag technisch nicht mehr möglich wird. D.h. auch der Kunststoffrasen müsste ausgetauscht werden.
Aktuell betrifft dies vor allem die sogenannten TPE Granulate. TPE Granulate bestehen nicht aus Gummi (Kautschuk), sondern aus thermoplastischen Elastomeren.
Erfahrungsgemäß verklumpt ein TPE Granulat von Jahr zu Jahr stärker, da z.B. die UV Stabilisatoren sich stetig verringern.
Je höher die Temperatur und UV Einstrahlung ist, desto stärker kann das TPE Granulat verklumpen.
Eine Entfernung des TPE Granulates sollte bei geringeren Temperaturen als derzeit durchgeführt werden (< 25°C), da sonst ein großflächiges verkleben durch die Befahrung erfolgen könnte.
Der Einbau eines anderen Granulates wie EPDM kann nicht empfohlen werden, da ein erneutes Verklumpen, durch verbleibenden Reste des TPE Granulates, nicht ausgeschlossen werden kann.
Um ein zukünftiges Verklumpen neu gebauter Spielfeder zu verhindern, sollten aus unserer Sicht aktuell nur SBR Granulate, RAL Gütegesicherte schwefelvernetzte EPDM Granulate, Kork oder PE Infill als elastifizierende Einstreugranulate zur Anwendung kommen.