Der DFB beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema Kunststoffgranulat auf Kunststoffrasenplätzen. Eine kontinuierliche Fortschreibung ist darüber hinaus angedacht.
1. Was hat die EU-Kommission im Herbst 2023 verabschiedet?
Die Im Herbst 2023 von der EU-Kommission verabschiedeten Maßnahmen verbieten sowohl den Verkauf von Mikroplastik selbst als auch von Produkten, denen Mikroplastik bewusst zugesetzt wurde, und die diese Partikel bei der Verwendung freisetzen. Verboten wird u.a. das Inverkehrbringen (Verkauf) von Kunststoffgranulat als Füllstoff für Kunststoffsportbeläge. Nicht verboten wird die weitere Nutzung von bereits auf Sportstätten verwendetem oder sich im Besitz der Sportstättenbetreiber befindlichem Kunststoffgranulat.
2. Wann tritt das Verbot in Kraft?
Das Verbot tritt nach einer Übergangszeit von acht Jahren im September 2031 in Kraft.
3. Müssen wir unseren Kunststoffrasenplatz mit Kunststoffgranulat sofort umrüsten/umbauen/austauschen?
Nein. Die weitere Nutzung von bereits auf Sportstätten verwendetem oder sich im Besitz der Sportstättenbetreiber befindlichem Kunststoffgranulat wird nicht verboten. Ab September 2031 darf Kunststoffgranulat als Füllstoff für Kunststoffsportbeläge allerdings nicht mehr verkauft werden.
4. Müssen wir das Kunststoffgranulat unmittelbar austauschen?
Nein.Zum einen ist es nicht erforderlich, das Gummi auszutauschen, denn es kann bis zum Lebensende des Platzes drinbleiben, es darf nach Ablauf der Übergangsfrist nur kein neues Gummi mehr nachgestreut werden.
5. Wieviel kostet es, das Kunststoffgranulat auszutauschen?
Dabei kommt es darauf an, was statt des Gummis eingebracht werden soll (Kork, Sand, Olivernkerne, Holzschnitzel, Maispellets etc.). Hierfür sind am Markt unterschiedliche sowie wechselnde Produkte und Preise existent, die uns eine abschließende Aufzählung nicht ermöglichen, ohne eine ungewollte Produktpräferenz zu suggerieren. Bitte wenden Sie sich diesbezüglich deshalb an die Hersteller der unterschiedlichen Produkte. Man sollte bei einer Umrüstung Stand heute, mit ca. 60.000 Euro bei einem Großspielfeld rechnen (Gummi raus, und nur Sand wieder rein).
6. Was müssen wir jetzt bei unseren Kunststoffrasenplatz mit Kunststoffgranulat beachten?
Grundsätzlich gilt nach wie vor, möglichst wenig und im besten Fall keinen Mikroplastikaustrag vom Spielfeld in die Umwelt zu verursachen. Siehe hierzu im Übrigen die Handlungsempfehlungen des Deutschen Fußball-Bundes.
7. Was können wir konkret tun, um den Mikroplastikaustrag aus unserem Kunststoffrasenplatz zu verhindern?
Siehe hierzu Handlungsempfehlungen des Deutschen Fußball-Bundes.